
(Foto: Taylor)
Hi Franziska, dürfen tätowierte Personen grundsätzlich Blut spenden?
Auf jeden Fall! Tätowierte Menschen sind selbstverständlich willkommen und leisten einen wichtigen Beitrag zum Retten von Leben.
Welche Wartezeiten gelten nach einer Tätowierung, bevor eine Blutspende wieder möglich ist?
Bereits vier Monate nach dem letzten Tattoo ist das Blutspenden wieder bedenkenlos möglich.
Warum gibt es diese Wartezeiten?
Die Wartezeit ist notwendig, da bei einer Tätowierung durch die zahlreichen Nadelstiche kleine Verletzungen entstehen, die sich entzünden oder infizieren könnten. Solche Infektionen sind für gesunde Menschen meist harmlos, können jedoch für schwerkranke Empfänger von Bluttransfusionen lebensbedrohlich sein.
Gibt es spezielle gesundheitliche Voraussetzungen oder Untersuchungen für tätowierte Blutspender?
Nein, es gelten keine speziellen Voraussetzungen für Tätowierte. Alle Blutspender müssen dieselben Kriterien erfüllen.
Worauf sollten tätowierte Personen achten, um gesundheitliche Risiken beim Blutspenden zu minimieren?
Neben der viermonatigen Wartezeit nach dem Tätowieren gibt es keine speziellen Massnahmen. Ein Online-Spende-Check auf blutspende.ch bietet unkompliziert die Möglichkeit zu prüfen, ob man aktuell zur Blutspende zugelassen ist.
Welche häufigen Missverständnisse oder Mythen gibt es rund um das Thema Blutspende und Tattoos?
Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass tätowierte Personen grundsätzlich nicht Blut spenden dürften. Dies ist falsch! Tätowierte Menschen können problemlos Blut spenden, wenn sie lediglich die viermonatige Wartezeit nach dem Stechen berücksichtigen.
Sind in Zukunft Änderungen oder Anpassungen bezüglich der Vorschriften für tätowierte Blutspender geplant oder denkbar?
Aktuell sind keine Änderungen geplant. Die Sicherheitsvorkehrungen dienen dem Schutz der Empfänger, da eine mögliche Infektionsübertragung bei Bluttransfusionen sehr gefährlich sein kann.
Gelten ähnliche Regelungen auch für Personen mit frischen Piercings?
Ja, dieselben Regelungen gelten auch für Piercings sowie für Akupunkturbehandlungen, da hier ähnliche Risiken bestehen.
Vielen Dank an Franziska Kellenberger und die Blutspende SRK Schweiz AG für die freundliche und informative Unterstützung.
Tattoos und Piercings schliessen euch nicht vom Blutspenden aus! Nach vier Monaten Pause nach dem Stechen könnt ihr wieder helfen, Leben zu retten.
Informiert euch gerne auf blutspende.ch, checkt die aktuellen Spender/innen-Kriterien und schon steht dem nächsten Spendetermin nichts mehr im Weg.
Also, seid stolz auf eure Kunst unter der Haut – und tut gleichzeitig etwas Gutes für andere!