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Bluten Piercings beim oder nach dem Stechen?

Du fragst dich, ob es normal ist, dass dein frisch gestochenes Piercing leicht blutet? In den meisten Fällen ist eine geringe Blutung völlig normal und gehört zum natürlichen Heilungsprozess. Hier erfährst du, wie stark Piercings typischerweise bluten, was die Ursachen sein können und wann du besser dein Piercingstudio oder eine/n Arzt/Ärztin kontaktierst:

Wie stark bluten Piercings normalerweise?

Je nach Piercingstelle und Situation kann es zu unterschiedlichen Reaktionen kommen. In den meisten Fällen ist eine geringe Blutung jedoch unbedenklich:

  • Direkt nach dem Stechen:
    Leichte Blutungen sind ganz normal – vor allem bei gut durchbluteten Stellen wie Nase, Lippe oder Zunge. Mehrheitlich handelt es sich nur um wenige Tropfen, die schnell von selbst aufhören.
  • In den ersten Tagen danach:
    Auch später kann es noch zu kleinen Blutungen kommen – etwa durch Reibung beim Schlafen oder wenn sich ein kleiner Schorf (Kruste) löst. Solange die Blutung gering bleibt, besteht kein Grund zur Sorge.
  • Besonders bei Zunge oder Lippen:
    Orale Piercings sind sehr gut durchblutet. Etwas mehr Blut ist hier möglich – aber in der Regel schnell unter Kontrolle.

Warum kann ein Piercing bluten?

Es gibt mehrere Gründe, warum ein Piercing (auch später) leicht bluten kann:

  • Natürlicher Wundverlauf:
    Beim Stechen werden feine Blutgefässe verletzt – eine leichte Blutung ist eine ganz normale Wundreaktion.
  • Äussere Belastung:
    Wenn du versehentlich am Schmuck hängen bleibst, beim Schlafen Druck auf die Stelle kommt oder du das Piercing oft berührst, kann es erneut leicht zu bluten beginnen.
  • Medikamente und Substanzen:
    Blutverdünnende Medikamente (z. B. Aspirin) oder Alkohol können die Blutgerinnung beeinflussen – dadurch kann es schneller zu kleinen Blutungen kommen.

Was kannst du tun, wenn dein Piercing blutet?

Mit diesen einfachen Massnahmen kannst du leichte Blutungen sicher und effektiv versorgen:

  • Hände waschen: Vor jeder Berührung gründlich mit Seife reinigen.
  • Pflegeprodukt verwenden: Nutze das von deinem Studio empfohlene Piercing-Pflegemittel.
  • Sanft abtupfen: Blut vorsichtig mit einem sauberen Einwegtuch, einem Wattestäbchen oder einer sterilen Kompresse entfernen – ohne zu reiben.
  • Nicht ständig anfassen: Häufiges Kontrollieren oder Bewegen reizt das Gewebe und verzögert die Heilung.
  • Kühlen (bei Bedarf): Bei Lippen- oder Ohrpiercings kann ein sauberes, kühles Tuch (z. B. aus dem Tiefkühler) helfen, Schwellung und Blutung zu lindern.

Wann solltest du dein Studio oder eine/n Arzt/Ärztin aufsuchen?

In den meisten Fällen reichen Ruhe und Pflege – aber es gibt Ausnahmen. Kontaktiere dein Piercingstudio oder eine medizinische Fachperson, wenn:

  • Die Blutung stärker wird oder über längere Zeit nicht aufhört.
  • Schwellungen, pochende Schmerzen oder Verfärbungen auftreten.

Ein gutes Studio hilft dir gerne weiter – kompetent und freundlich.

Informiere dich frühzeitig

Je besser du vorbereitet bist, desto entspannter läuft dein Piercing-Erlebnis:

  • Vor dem Termin: Sprich mit deinem Studio über mögliche Risikofaktoren (Medikamente, Allergien, Vorerkrankungen).
  • Nach dem Stechen: Achte auf die Pflegehinweise und warte mit dem Schmuckwechsel, bis dein Studio grünes Licht gibt.
  • Bei Unsicherheiten: Lieber einmal zu viel nachfragen als zu spät reagieren – dein Studio ist für dich da.

Leichte Blutungen während sowie auch nach dem Stechen sind in den meisten Fällen völlig unbedenklich und Teil des natürlichen Wundheilungsverlaufs. Mit guter Hygiene, sorgfältiger Pflege und einem ruhigen Umgang mit dem frischen Piercing lassen sich kleinere Blutungen schnell in den Griff bekommen.

Wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, zögere nicht – dein Studio oder eine medizinische Fachperson helfen dir gerne weiter.

So kann dein Piercing sicher verheilen – und du hast lange Freude daran.