WhatsApp Chat

Kann ich mit einem frischen Piercing schwimmen gehen?

Du hast dir gerade ein neues Piercing stechen lassen und freust dich auf eine erfrischende Abkühlung im Wasser? Verständlich – doch gerade in der ersten Zeit nach dem Stechen ist Vorsicht geboten. Hier erfährst du, ab wann Schwimmen und Baden mit frischen Piercings wieder unbedenklich ist – und wie du sie dabei richtig schützt:

Warum Schwimmen mit frischem Piercing problematisch ist

Ein frisch gestochenes Piercing ist zunächst nichts anderes als eine kleine, offene Wunde. In der ersten Phase der Heilung ist die Haut besonders empfindlich und anfällig für äussere Einflüsse. Der Kontakt mit Wasser – sei es im Schwimmbad, See oder Meer – kann den Heilungsprozess stören, verzögern oder sogar zu Entzündungen führen.

Gib deinem Körper die nötige Zeit, damit sich der Stichkanal stabilisieren und die Haut geschützt verheilen kann.

Risiken in unterschiedlichen Gewässern

Je nach Art des Gewässers unterscheidet sich auch das Risiko für dein frisches Piercing – hier ein Überblick, worauf du achten solltest:

Schwimmbäder (Chlorwasser)

Das im Schwimmbad enthaltene Chlor sowie andere Desinfektionsmittel können die empfindliche Haut reizen und zu Irritationen führen. Auch wenn das Wasser hygienisch wirkt, ist es für frische Piercings nicht ideal.

Seen und Flüsse

Natürliche Gewässer wirken auf den ersten Blick sauber, können aber Bakterien, Algen oder andere Mikroorganismen enthalten – insbesondere in stehenden oder langsam fliessenden Gewässern. Diese können Infektionen begünstigen.

Meerwasser

Salzwasser hat zwar eine leicht desinfizierende Wirkung, dennoch ist das Risiko nicht zu unterschätzen: Auch im Meer tummeln sich Keime, welche den Heilungsverlauf beeinträchtigen können.

Ab wann ist Schwimmen wieder unbedenklich?

Die Rückkehr ins Wasser hängt vom Heilungsverlauf und der Art des Piercings ab. Allgemein empfehlen Expert/innen:

Erste Heilungsphase (ca. 2–4 Wochen)

In dieser Zeit solltest du konsequent auf Schwimmen und längere Wasserkontakte verzichten – unabhängig vom Gewässer.

Zweite Heilungsphase (nach dem sogenannten Downsizing)

Wenn der Schmuck verkleinert wurde und der Stichkanal stabiler ist, kannst du vorsichtig erste Wasserkontakte zulassen – jedoch nur mit Schutz:

  • Verwende ein wasserfestes Pflaster, um das Piercing beim Schwimmen abzudecken.
  • Spüle das Piercing nach dem Baden gründlich mit klarem Wasser ab.
  • Verwende anschliessend ein geeignetes Pflegemittel, das speziell für Piercings entwickelt wurde.

Nach dem Schwimmen: Die richtige Pflege

Dusche idealerweise direkt nach dem Schwimmen oder Baden und spüle dein Piercing gründlich mit klarem Wasser ab. Tupfe es anschliessend vorsichtig trocken – ohne zu reiben. Verzichte auf alkoholhaltige Pflegemittel, da sie die Haut reizen und die Heilung verzögern können.

Tipp: Frag in deinem Piercing-Studio nach. Deine Piercerin oder dein Piercer kennt dein Piercing am besten und kann individuell beurteilen, ob es bereits „wasserfest“ ist.

Geduld schützt dein Piercing

Mit einem frischen Piercing solltest du beim Schwimmen bewusst und vorsichtig sein. Chlor, Keime oder Schmutz können den Heilungsverlauf negativ beeinflussen – besonders in den ersten Wochen. Gib deinem Körper die Zeit, die er zur Heilung braucht und hol dir bei Unsicherheiten Rat im Studio.

So schützt du deine Piercings optimal – und kannst dich schon bald wieder unbeschwert im Wasser bewegen.