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Migränepiercing – können Piercings gegen Kopfschmerzen helfen?

Das Migränepiercing, wird an einem speziellen Punkt im Ohr gestochen, der laut Ansätzen aus der Akupunktur mit der Regulation von Migräne in Verbindung stehen könnte. Dabei wird der Knorpel direkt über dem Gehöreingang durchstochen (die sogenannte Daith-Falte), um diesen Punkt dauerhaft zu stimulieren – vergleichbar mit einem konstanten Akupunkturreiz.

Auch wenn die Wirkung bislang nicht wissenschaftlich belegt ist, berichten viele Personen von spürbarer Linderung ihrer Migränesymptome.

Wie soll das Piercing gegen Migräne wirken?

Die Idee des Migränepiercings stammt aus der Ohrakupunktur. Dort wird angenommen, dass die Stimulation bestimmter Punkte am Ohr das Nervensystem beeinflussen kann.

Der Daith-Punkt gilt dabei als besonders relevant im Zusammenhang mit Migräne:

  • Durch das Piercing wird dieser Punkt dauerhaft stimuliert, ähnlich wie bei einer Akupunkturnadel.
  • Ziel ist es, die Häufigkeit oder Intensität von Migräneanfällen zu verringern.

Der Ursprung dieser Theorie liegt in der Komplementärmedizin – eine wissenschaftliche Bestätigung steht bislang aus.

Was sagen Erfahrungen?

Die Erfahrungen mit dem Migränepiercing sind unterschiedlich – von spürbarer Linderung bis hin zu keinerlei Veränderung ist alles vertreten:

Positive Rückmeldungen

Einige Betroffene berichten von:

  • weniger häufigen bis hin zu ausbleibenden Migräneanfällen
  • abgeschwächter Schmerzintensität
  • besserer Lebensqualität nach dem Stechen

Keine Veränderung

Andere berichten davon, dass das Piercing keinen spürbaren Effekt auf ihre Beschwerden hatte.

Individuelle Wirkung

Die Wirkung scheint von vielen Faktoren abzuhängen, darunter:

  • Migräneursache
  • Erwartungshaltung
  • mögliche Placebo-Effekte

Ob und wie stark ein Migränepiercing hilft, ist daher sehr individuell – und kann nicht garantiert werden.

Was du beachten solltest

Bevor du dich für ein Migränepiercing entscheidest, solltest du einige wichtige Punkte zur möglichen Wirkung, medizinischen Einordnung und Platzierung kennen:

Kein anerkanntes Heilmittel

Ein Migränepiercing ist keine offiziell anerkannte medizinische Therapie. Es kann als ergänzender Impuls gesehen werden – aber nicht als Ersatz für eine ärztliche Behandlung.

Professionelle Platzierung

Die genaue Platzierung im Knorpelbereich ist entscheidend:

  • Nur ein erfahrenes Piercingstudio, welches mit Migränepiercings vertraut ist, sollte diesen Eingriff vornehmen.
  • Die korrekte Positionierung erhöht die Wahrscheinlichkeit, den gewünschten Punkt zu treffen und eine komplikationsfreie Heilung zu ermöglichen.
  • Das Piercing sollte beidseitig – also an beiden Ohren – gesetzt werden.
  • Es sollte ausschliesslich nicht-magnetischer Schmuck verwendet werden – zum Beispiel aus Titan (G23), PTFE oder Bioplast.

Das Migränepiercing ist eine alternative Methode, welche von vielen Menschen als lindernd bei Migräne empfunden wird. Auch wenn es bislang keine wissenschaftlichen Belege gibt, reichen die Erfahrungen von spürbarer Besserung bis hin zu ausbleibender Wirkung. Ob es letztlich hilft, lässt sich nur selbst beurteilen.

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