Sind Tattoos ein Problem bei einer MRT-Untersuchung?
Kann man sich mit einem Tattoo einer MRT-Untersuchung (MRT-Scan) unterziehen? Diese Frage beschäftigt viele, denn es gibt Bedenken, dass Tätowierungen bei einer Magnetresonanztomografie (MRT) Probleme verursachen könnten. In diesem Leitfaden klären wir die wichtigsten Fragen rund um Tattoos, metallische Pigmente und Sicherheit im MRT:
Was ist ein MRT und warum bestehen Bedenken bei Tattoos?
Ein MRT (Magnetresonanztomografie) ist ein bildgebendes Verfahren, das mithilfe eines starken Magnetfelds und Radiowellen präzise Aufnahmen des Körperinneren erstellt – Doch warum sind Tätowierungen dabei ein Thema?
- Metallische Pigmente: Einige Tattoo-Farben könnten metallische Bestandteile wie Eisenoxide enthalten, welche mit dem Magnetfeld interagieren könnten.
- Mögliche Folgen: Minimale Erwärmung, Kribbeln oder in seltenen Fällen leichte Schmerzen an der tätowierten Stelle. Verbrennungen sind extrem selten.
Moderne Tattoofarben enthalten in der Regel keine oder nur minimale Metallanteile, sodass die meisten Menschen problemlos ein MRT durchführen lassen können.
Kann ich mir mit einem Tattoo uneingeschränkt ein MRT machen lassen?
Die Kurzantwort lautet: Ja, in den meisten Fällen ist das problemlos möglich. Moderne Tattoofarben sind in der Regel sicher, dennoch solltest du einige Dinge beachten:
- Vorgeschichte klären: Informiere das medizinische Personal über Grösse, Körperstelle und Alter deines Tattoos.
- Neuere Farben: In der Schweiz und der EU sind moderne Tattoofarben strenger reguliert und enthalten weniger Metall.
- Seltene Risiken: Bei älteren Tattoos (vor den 2000ern) könnten minimale Irritationen auftreten.
Gibt es bestimmte Tattoo-Farben oder Pigmente, die problematisch sein können?
Einige Farben und Pigmente können in seltenen Fällen auf das Magnetfeld reagieren. Hier sind die wichtigsten Fakten:
- Metallische Pigmente: Farben mit Eisenoxid, Kobalt oder Nickel können magnetisch aktiv sein.
- Ältere Tattoos: Vor allem Tätowierungen, die vor den 2000er Jahren gestochen wurden, könnten mehr Metalloxide enthalten. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass jedes Tattoo aus dieser Zeit problematisch ist.
- Moderne Farben: Heutige Farben sind deutlich sicherer und enthalten nur sehr geringe Mengen an Metall.
Wenn du eine alte Tätowierung hast oder unsicher bist, informiere das medizinische Team vor der Untersuchung.
Wie hoch ist das Risiko für Schmerzen während des MRTs?
Das Risiko ist extrem gering, aber das solltest du wissen:
- Seltene Vorfälle: Leichte Erwärmung oder Kribbeln wurden gelegentlich berichtet. Verbrennungen sind extrem selten.
- Sicherheit: Während der Untersuchung bist du über einen Notfallknopf oder ein Headset mit dem Personal verbunden. Melde sofort, wenn du Unbehagen verspürst.
- Studienlage: Forschungen zeigen, dass das Risiko für die meisten Tattoo-Träger/innen sehr niedrig ist.
Die Vorteile einer MRT-Untersuchung überwiegen fast immer und Tattoos stellen nur selten ein Hindernis dar.
Was sollte ich vor einer MRT-Untersuchung beachten, wenn ich tätowiert bin?
Mit der richtigen Vorbereitung kannst du sicherstellen, dass die Untersuchung reibungslos verläuft:
- Informieren: Teile der Radiologie mit, dass du Tattoos hast und gib Informationen über deren Alter und Körperstelle.
- Informiere dich vorab: Viele Zentren sehen täglich tätowierte Patient/innen und können dir genau erklären, was zu erwarten ist.
Tattoos und MRT – kaum ein Problem
Tätowierungen sind in der Regel kein Hindernis für eine MRT-Untersuchung. Mit moderner Technik, strengen Vorschriften für Tattoofarben und klarer Kommunikation mit dem medizinischen Team ist das Risiko minimal.
Ein Tattoo ist so gut wie nie ein Grund, auf eine wichtige MRT-Untersuchung zu verzichten. Mit der richtigen Vorbereitung und Kommunikation kannst du die diagnostischen Vorteile des MRTs bedenkenlos nutzen.
Hinweis: Bitte beachte, dass dieser Artikel keine professionelle Beratung durch Fachpersonen ersetzt.