Was gibt es bei Intimpiercings speziell zu beachten?
Ein Intimpiercing ist eine besonders persönliche und sensible Form des Körperschmucks. Es erfordert nicht nur ein fachgerechtes Stechen des Piercings, sondern auch gezielte Vorbereitung, individuelle Beratung und konsequente Pflege.
Hier findest du die wichtigsten Punkte, welche du beachten solltest – von der Terminvereinbarung bis zur Nachsorge:
Terminvereinbarung und Diskretion
Intimpiercings werden in der Regel nicht spontan gestochen. Aufgrund der sensiblen Körperstelle und des damit verbundenen Beratungsbedarfs solltest du im Vorfeld einen Termin vereinbaren. So kann sich dein Piercingstudio genügend Zeit nehmen – für eine ruhige, diskrete und respektvolle Beratung.
Wenn du möchtest, dass dein Intimpiercing von einer gleichgeschlechtlichen Fachperson durchgeführt wird, teile diesen Wunsch direkt bei der Terminvereinbarung mit. Seriöse Studios nehmen solche Anliegen ernst und gehen professionell damit um.
Heilungszeit und Geschlechtsverkehr
Direkt nach dem Stechen beginnt die erste Wundheilungsphase (ca. 2–4 Wochen). In dieser Zeit solltest du vollständig auf Geschlechtsverkehr – auch Oralverkehr – verzichten. Der Intimbereich ist stark durchblutet und empfindlich, wodurch das Risiko für Infektionen oder verzögerte Heilung erhöht ist.
Safer Sex bis zur vollständigen Abheilung
Sobald die erste Heilungsphase abgeschlossen ist (nach etwa 2–4 Wochen), kann vorsichtiger, geschützter Sex mit Kondom wieder möglich sein. Wie lange die vollständige Abheilung dauert, hängt unter anderem von der Piercingstelle ab – insbesondere davon, ob das Piercing im Schleimhautbereich liegt. Je nach Position kann die Heilzeit mehrere Wochen bis Monate betragen.
Was dich beim Termin für dein Intimpiercing erwartet
Ein professionelles Piercingstudio klärt dich vor dem Stechen umfassend auf. Typische Themen sind:
- Anatomische Voraussetzungen
- Material- sowie Schmuckwahl (z. B. Titan Grad 23)
- Pflege und Verhalten in den Heilungsphasen
Hygiene, Diskretion und eine ruhige Umgebung sollten in jedem Piercingstudio selbstverständlich sein – besonders in solchen, welche ihrer Meldepflicht in der Schweiz ordnungsgemäss nachgekommen sind.
Pflege und Nachsorge
Damit dein Intimpiercing gut verheilt, beachte folgende Hinweise:
- Regelmässige Reinigung: Liegt dein Piercing im Schleimhautbereich, solltest du ein dafür entwickeltes Pflegemittel verwenden – am besten nach Empfehlung deines Studios.
- Piercing möglichst in Ruhe lassen: Berühre das Piercing nur mit sauberen Händen – vermeide unnötiges Drehen oder Ziehen.
- Schmuckwechsel: Der Ersteinsatz sollte nicht vor vollständiger Abheilung der ersten Heilungsphase gewechselt (Downsizing) werden.
- Luftige Kleidung: Vermeide enge Unterwäsche oder Hosen – atmungsaktive Materialien unterstützen die Heilung.
- Warnsignale ernst nehmen: Achte auf anhaltende Schmerzen, starke Schwellung, ungewöhnliche Sekrete oder Rötungen – bei Unsicherheit kontaktiere dein Piercingstudio oder eine medizinische Fachperson.
Ein Intimpiercing erfordert etwas mehr Vorbereitung und Pflege als andere Piercings – aber es lohnt sich.
Mit einem professionellen Studio, der passenden Intimpiercing-Art, sorgfältiger Nachsorge und einer angemessenen Pause für Sex schaffst du die besten Voraussetzungen für ein sicheres, selbstbestimmtes und angenehmes Piercingerlebnis.