Welche Arten von Piercing-Ringen gibt es?
Piercing-Ringe gehören zu den Klassikern unter dem Piercingschmuck. Sie sind vielseitig einsetzbar, in zahlreichen Designs erhältlich und lassen sich an vielen Körperstellen tragen – von dezent bis auffällig. Ob für das Ohr, Gesicht, den Körper oder den Intimbereich – mit dem passenden Ring setzt du individuelle Akzente.
In diesem FAQ-Artikel erhältst du einen Überblick über die wichtigsten Arten von Piercing-Ringen, ihre Vorteile, Einsatzbereiche und worauf du bei der Auswahl und Pflege achten solltest:
Arten von Piercing-Ringen
Piercing-Ringe gibt es in verschiedenen Formen und Verschlussarten – jede Variante bringt eigene Vorteile und typische Einsatzbereiche mit sich:
Segmentringe
- Aufbau: Ein Ring mit herausnehmbarem Segment.
- Optik: Nahtlos, da das Segment in optimaler Grösse eingefügt wird.
- Vorteile: Schlicht, minimalistisch und unauffällig – ideal für einen dezenten Look.
Clicker (Click-Ringe)
- Aufbau: Mit Scharnier und Klickverschluss
- Handhabung: Einfaches Öffnen und Schliessen ohne zusätzliches Teil
- Vorteile: Praktisch für schwer zugängliche Stellen wie Septum oder Tragus, sehr alltagstauglich.
Clip-In-Ringe / Ball Closure Ringe (BCR)
- Aufbau: Klassischer Ring mit einer Kugel, welche durch Spannung gehalten wird.
- Optik: Zeitlos – die Kugel kann schlicht oder dekorativ gestaltet sein.
- Vorteile: Sicherer Halt, bewährtes System – erfordert etwas Übung beim Einsetzen.
Spiralringe (Spirale)
- Aufbau: Gewundene Form, meist offen oder leicht flexibel.
- Vorteile: Auffällig, verspielt – ideal für kreative Ohrpiercings wie Helix-Kombinationen oder als besonderer Blickfang an der Lippe.
Circular Barbells (Hufeisenringe)
- Aufbau: Hufeisenform mit abschraubbaren Endstücken
- Vorteile: Vielseitig einsetzbar, flexibel kombinierbar – besonders für Lippe, Brustwarze, Ohren und Septum.
Geeignete Körperstellen
Piercing-Ringe sind sehr vielseitig und eignen sich für zahlreiche Körperbereiche. Häufig verwendet werden sie bei:
- Ohrpiercings: Lobe, Helix, Tragus, Daith
- Gesichtspiercings: Nasenflügel, Septum, Lippen (Labret), Augenbraue
- Körperpiercings: Bauchnabel, Brustwarzen
- Intimpiercings: Ringe können – je nach Anatomie – auch hier sehr angenehm sein.
Wichtig: Informiere deine Piercerin oder deinen Piercer vor dem Stechen darüber, dass du nach der vollständigen Abheilung einen Ring tragen möchtest. Bei bestimmten Piercings – etwa an Nase oder Lippe – kann das die Platzierung beeinflussen.
Worauf du bei der Auswahl achten solltest
Nicht als Ersteinsatz geeignet – Frisch gestochene Piercings sollten in der Regel nicht mit Ringen versehen werden, da durch Bewegung und Rotation Bakterien leichter in den Stichkanal eindringen können. In der kompletten Heilungsphase ist ein Stecker in der Regel die bessere Wahl.
Die richtige Grösse wählen
- Durchmesser: Sollte zur Körperstelle und zum Stichkanal passen – zu gross wackelt, zu klein drückt.
- Drahtstärke: Übliche Stärken sind 1,2 mm oder 1,6 mm, abhängig von Platzierung und Hautverträglichkeit.
Verschlussmechanismus passend wählen
- Clicker: Einfach zu öffnen und zu schliessen
- Segmentring: Optisch besonders unauffällig
- BCR: Klassisch, sicher, aber erfordert etwas Übung beim Einsetzen.
Qualitätsmaterial verwenden
- Titan (Grad 23): Leicht, hypoallergen, ideal für empfindliche Haut.
- PTFE / Bioplast: Flexibel und biokompatibel – besonders für sensible Stellen geeignet.
- Chirurgenstahl (316L): Robustes Material – für Nickelallergiker nicht empfehlenswert.
- Modeschmuck vermeiden: Schmuck mit unklarer Materialzusammensetzung oder auffallend niedrigem Preis kann Hautreizungen und Allergien auslösen.
Pflegehinweise
Kugeln, Gewinde oder Segmente können sich lockern – kontrolliere regelmässig, ob dein Ring-Aufsatz noch fest sitzt.
Reinigung und Hygiene
- Schmuck regelmässig mit lauwarmem Wasser und milder Seife reinigen.
- Talg und Ablagerungen vorsichtig entfernen.
- Nach dem Duschen oder Schwimmen trocken tupfen – Restfeuchtigkeit kann Reizungen verursachen.
Bei Reizungen oder Unsicherheit
Rötungen, Schwellungen oder ungewöhnlicher Ausfluss sind Warnzeichen. Suche bei Beschwerden lieber frühzeitig dein Piercingstudio auf.
Vielseitiger Piercingschmuck mit Stil
Piercing-Ringe überzeugen durch ihre Vielfalt, funktionalen Verschlüsse und individuellen Designoptionen. Ob du einen dezenten Segmentring oder einen auffälligen Spiralring wählst – der richtige Ring kann dein Piercing nicht nur optisch unterstreichen, sondern sorgt auch für angenehmen Tragekomfort.
Tipp: Lass dich gezielt bei deiner Piercerin oder deinem Piercer beraten – zur passenden Grösse, dem idealen Verschluss und dem richtigen Material. So findest du genau den Piercing-Ring, welcher perfekt zu dir passt.