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Wie finde ich ein seriöses Piercingstudio? – Deine Checkliste

Du möchtest dir gerne ein Piercing stechen lassen, bist dir aber unsicher, woran du ein seriöses Piercingstudio erkennst? Mit dieser praktischen Checkliste findest du heraus, ob ein Studio professionell arbeitet, hohe Hygienestandards einhält und über die nötige Fachkompetenz verfügt. Denn ein guter erster Eindruck reicht nicht – auf die Details kommt es an:

Hygiene – worauf solltest du achten?

Hygiene ist die Grundlage für ein sicheres Piercing-Erlebnis. Ein sauberes Arbeitsumfeld senkt das Infektionsrisiko und zeigt dir, dass verantwortungsvoll gearbeitet wird. Achte bei deinem Besuch auf folgende Punkte:

  • Saubere Räumlichkeiten: Das gesamte Studio sollte gepflegt, aufgeräumt und hygienisch wirken. Böden, Liegen und Oberflächen sind leicht zu reinigen und sauber.
  • Sterile Instrumente: Nadeln, Werkzeuge und Ersteinsatzschmuck müssen steril verpackt sein und direkt vor deinen Augen geöffnet werden.
  • Schutzmaterialien: Es sollten Einweg-Handschuhe und Einmalunterlagen verwendet werden.
  • Händedesinfektion: Piercer/innen desinfizieren sich vor und nach jedem Kundenkontakt gründlich die Hände.
  • Handschuhe: Während des gesamten Vorgangs werden Handschuhe getragen – und bei Bedarf gewechselt.
  • Entsorgung: Gebrauchte Nadeln und Materialien wie z. B. Zangen gehören nach der Verwendung in spezielle Behälter. Das zeigt, dass Hygienevorgaben eingehalten werden.
  • Einverständniserklärung und Sterilisations-Dokumentation: In einem Studio, das der Schweizerischen Meldepflicht unterliegt, wirst du eine Einverständniserklärung ausfüllen und unterzeichnen müssen. Zudem werden die an dir verwendeten sterilen Materialien dokumentiert.

Zertifikate und Qualifikationen – was ist wichtig?

Ein professionelles Studio gibt dir gerne Auskunft über Ausbildungen, Schulungen und gesetzliche Standards:

  • Aus- und Weiterbildung: Frage nach Zertifikaten für Hygieneschulungen, fachlicher Ausbildung oder Weiterbildungen.
  • Schweizer Meldepflicht: Studios müssen bei der kantonalen Vollzugsbehörde gemeldet sein – ein wichtiges Qualitätsmerkmal!

Erfahrung und Kundenbewertungen

Ein Studio kann noch so modern wirken – echte Erfahrung und das Feedback anderer Kund/innen sagen oft mehr als der erste Eindruck:

  • Beratung: Du wirst ehrlich, umfassend und ohne Druck beraten. Es wird auf Risiken, Pflege und Heilung eingegangen.
  • Online-Bewertungen: Schau dir Rezensionen auf Google, Social Media oder anderen Plattformen an. Wiederkehrende Themen sagen oft mehr als Einzelmeinungen.
  • Umgang mit Kritik: Lies, wie Studios auf negative Bewertungen reagieren – das zeigt, wie professionell sie mit Feedback umgehen.
  • Beispielbilder: Viele Studios zeigen auf Instagram oder ihrer Website Fotos von Piercings, die sie gestochen haben. Das hilft dir, Stil und Qualität einzuschätzen.

Ersteinsatzschmuck – Material ist entscheidend

Der erste Schmuck beim Stechen ist mehr als nur ein schönes Accessoire – er beeinflusst die Wundheilung und Verträglichkeit wesentlich. Frage deshalb konkret nach:

  • Biokompatible Materialien: Titan, PTFE oder Bioplast sind hypoallergen, nickelfrei, sehr gut verträglich und fördern die Heilung.
  • Transparente Beratung: Ein gutes Studio erklärt dir, welches Material warum empfohlen wird – und geht auf deine Fragen ein.

Nachsorge und Erreichbarkeit

Auch nach dem Stechen solltest du dich gut betreut fühlen. Ein professionelles Studio lässt dich nicht allein, wenn Fragen oder Probleme auftauchen:

  • Nachsorge: Gute Studios stehen dir mit Rat und Tat zur Seite und bieten kostenlose Kontrolltermine an – falls du etwas abklären möchtest.
  • Erreichbarkeit: Du solltest das Studio unkompliziert kontaktieren können – telefonisch, per E-Mail oder persönlich.
  • Schmuckwechsel: Seriöse Studios wechseln den Erstschmuck nicht zu früh, nur um etwas zu verkaufen – sondern erst dann, wenn es medizinisch sinnvoll ist.

Klare Informationen zu Preis und Methode

Ein professionelles Studio informiert dich offen über Preise, Leistungen und Vorgehensweise – so gibt es keine unangenehmen Überraschungen:

  • Preisstruktur: Der Preis sollte vor dem Stechen klar kommuniziert werden – inklusive Erstschmuck, Pflegeanleitung und ob ein Pflegemittel im Preis enthalten ist oder nicht.
  • Methodenwahl: Lass dir erklären, wie das Piercing gestochen wird – zum Beispiel, warum Ohrläppchen oder Nasenpiercings besser mit einer Nadel als mit einer Pistole gepierct werden.

Persönliches Bauchgefühl – nicht zu unterschätzen

Fachwissen und Hygiene sind wichtig – aber dein Wohlbefinden vor Ort zählt genauso. Verlass dich auch auf dein Gefühl:

  • Wohlfühlfaktor: Fühlst du dich willkommen, sicher und ernst genommen?
  • Offenes Gespräch: Du wirst nicht unter Druck gesetzt, sondern respektvoll beraten – auch wenn du dich vielleicht gegen das Piercing entscheidest.
  • Tipp: Vereinbare einen Vorab-Termin. So kannst du das Studio kennenlernen, Fragen stellen und die Atmosphäre auf dich wirken lassen.

Deine wichtigsten Fragen ans Studio

Diese Fragen helfen dir, ein Studio besser einzuschätzen – besonders dann, wenn du mehrere Optionen vergleichst:

  • Schmuck: Mit welchen Materialien arbeitet ihr beim Ersteinsatz?
  • Nachsorge: Gibt es eine kostenlose Kontrollmöglichkeit während der Heilung – falls nötig?
  • Beratung: Wird individuell beraten – auch zu Risiken und Heilungsverlauf?
  • Kosten: Was genau ist im Preis enthalten (z. B. Erstschmuck, Pflegemittel?)
  • Meldepflicht: Ist das Studio beim Kanton gemeldet? Das ist in der Schweiz gesetzlich vorgeschrieben – frag ruhig nach, wenn du unsicher bist.

Wenn du diese Punkte beachtest, findest du mit grosser Wahrscheinlichkeit ein professionelles Piercingstudio, dem du vertrauen kannst.

Nimm dir Zeit für ein Beratungsgespräch, stelle deine Fragen und achte nicht nur auf Fakten, sondern auch auf dein Bauchgefühl. So steht deinem sicheren und positiven Piercing-Erlebnis nichts mehr im Weg!